Wir feiern am Sonntag, 21. September um 11 Uhr in unserer Ev. Kirche Odenkirchen ein Jubiläum – 50 Jahre Ökumenische Senioren-Begegnungsstätte Odenkirchen.
Nach dem Gottesdienst laden wir Sie zu einem Empfang in das Ev. Gemeindehaus Odenkirchen herzlich ein.
… und so begann es einmal
Am 9. Oktober 1975 wurde die gute Zusammenarbeit der beiden Kirchengemeinden St. Laurentius und die Ev. Kirchengemeinde Odenkirchen auch nach außen hin sichtbar. Dechant Johannes Giesen und Pfarrer Gerd Meier hatten gemeinsam mit dem Pfarrgemeinderat und dem Presbyterium an dem Zustandekommen dieser Einrichtung gearbeitet. Unsere evangelische Kirchengemeinde hat vom Beginn an bis heute die Trägerschaft für die STO (neu: SBO) übernommen. St. Laurentius hatte schon fünf Jahre lang Erfahrung mit ihrem am 19. Oktober 1970 eröffneten „Altenklub Odenkirchen“ sammeln können. Dieser Altenklub wurde wegen der Errichtung der neuen Tagesstätte geschlossen. Der Begriff „Altenklub“ wurde im Laufe der Zeit durch den ansprechenderen Namen „Senioren-Tagesstätte“ ersetzt.
In der neu errichteten Wohnanlage zur Burgmühle 32-34 richtete die Stadt Mönchengladbach ihre Stadtteilbibliothek ein und stellte die nebenan liegenden Räume für die Altentagesstätte zur Verfügung. Das Amt für Altenhilfe finanzierte und gestaltete die Inneneinrichtung. Die Tagesstätte hatte einen „Damen- und Herrensalon“ sowie ein Raucherzimmer. Sogar ein Farbfernseher gehörte zum Inventar.
Die Eröffnung der „Altentagesstätte“ wurde zu einem großen Ereignis in Odenkirchen. Bezirksvorsteher Bernhard Spellerberg konnte Oberbürgermeister Bolzenius, Bürgermeister Pesch, Oberstadtdirektor Freuen, Stadtdirektor Buhlmann und Heinz Bayer, den Leiter des Amtes für Altenhilfe begrüßen. Oberbürgermeister Theodor Bolzenius hielt die Festansprache.
Weil nicht alle Besucher am Eröffnungstag Einlass fanden, mussten diese auf eine „zweite Eröffnungsfeier“ vertröstet werden. Auch bei der zweiten Einweihungsfeier gab es wieder ein volles Haus.
Die Einrichtung wurde, damaligen Presseberichten zufolge, von Experten als die schönste und größte Altentagesstätte im gesamten Niederrhein bezeichnet. Sie bot einen Rollstuhl geeigneten Zugang mittels einer Auffahrt sowie behindertengerechte Sanitäranlagen.
Im Jahr 1975 war der ökumenische Gedanke noch nicht so weit verbreitet. Im Laufe eines Jahres kamen zwischen 5.000 und 6.000 Besucherinnen und Besucher. Damals lag der Besucheranteil der Männer bei 70%. Das hat sich im Laufe von fast 40 Jahren eindeutig gewandelt. Heute liegt der Anteil der weiblichen Besucherinnen bei ca. 90%.
Die Bedeutung, die dieser Einrichtung damals zugemessen wurde, lässt sich an der Tatsache messen, dass im September 1976 der Bundesminister für das Post und Fernmeldewesen,
Kurt Gscheidle zu Besuch in die Tagesstätte kam. Er überreichte dem ältesten Besucher einen Blumenstrauß und unterhielt sich mit den Senioren über aktuelle politische Fragen.
Entnommen aus der Veröffentlichung von Helga Brücher