Die Grafik zeigt die Vielfalt des Gemeindelebens sowie das Gemeindehaus und die Kirchengebäude der Evangelischen Kirchengemeinde Odenkirchen

Evangelische Kirche Odenkirchen

Die Grafik zeigt die Vielfalt des Gemeindelebens sowie das Gemeindehaus und die Kirchengebäude der Evangelischen Kirchengemeinde Odenkirchen

„Der liebe Müll“

Die Friedhöfe in Deutschland leiden. Oft sind sie nur ein Anhängsel, ein Stiefkind, vielleicht auch nur ein „notwendiges Übel“. Das, was wir als „Friedhofskultur“ kennen, ist auf dem Rückzug.

An allen Ecken und Enden brennt es. Zu wenig Beisetzungen, zu viele Freiflächen, teilweise wenig Personal, hohe Gebühren und dann sind die Friedhöfe auch oft nicht mehr in einem Pflegezustand zu halten, den man für diese hohen Gebühren erwartet. Da die Friedhöfe sich aber nur über die Bestattungen und die daraus resultierenden Gebühren finanzieren, wird es von Jahr zu Jahr schwieriger. Auch im privaten Bereich erleben wir dies ja. Die Preise steigen überall, scheinbar ist kein Ende in Sicht. So geht es auch den Friedhöfen.

Auch die Müllentsorgung auf dem Friedhof kostet Geld und stellt einen nicht ganz unerheblichen Anteil an den Kosten dar, die der Friedhof zu bewältigen hat. Das Thema Müllentsorgung bzw. -vermeidung spielt hier natürlich auch eine Rolle. Wir trennen nur in Grünabfall und Mischschutt (alles, was nicht in den Grünabfall darf). Zudem entsorgen wir alles aus Stein separat in einem Container. Eigentlich gelten wir Deutsche doch als „Weltmeister der Mülltrennung“, dies lässt sich auf dem Friedhof aber leider nicht feststellen. Die Anteile des Mischschutts im Grünabfall und umgekehrt - die Stadt würde dies wohl als „Fehlbefüllung“ bezeichnen - steigt von Jahr zu Jahr.

Auch das, was an Hausabfällen oft auf dem Friedhof landet, nimmt stetig zu. Einige entsorgen den Abfall auch einfach neben den Behältnissen, obwohl diese nicht voll sind oder es landet einfach dort, wo es gerade gefällt. Bei einer zu hohen Quote an „Mischschutt“ im Grünabfall wird die Entsorgung für den Friedhof teurer und somit würden die Gebühren letztendlich auch wieder unnötig steigen. Dies trifft wieder jeden einzelnen. Damit der Anteil der „Fehlbefüllung“ nicht steigt, sortieren die Mitarbeiter, wenn Sie etwas sehen, die Sachen raus, die dort nicht reingehören. Dies nimmt aber auch Zeit in Anspruch, die sicherlich besser genutzt werden könnte. Es sind vielleicht nur wenige Minuten jedes Mal, aber auf das Jahr gerechnet kommen hier einige Stunden zusammen.

Jeder einzelne kann also etwas tun. Trennen Sie bitte die Abfälle, so gut es geht.

Was wir im „Kleinen“ nicht anpacken, das schaffen wir auch im „Großen“ nicht.

Den Friedhof würde es freuen und die Umwelt dankt es Ihnen.                   

Wolfgang Rethmeier

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